Smartphones sind aus dem Alltag unserer Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken. So besitzen laut der JIM-Studie im Jahr 2023 etwa 95 % der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland ein eigenes Smartphone und verbringen täglich durchschnittlich 160 Minuten (12-/13-Jährige) bzw. 209 Minuten (14-/15-Jährige) online. Besonders beliebt sind dabei Messenger-Dienste wie WhatsApp. Um digitale Medien optimal zu nutzen und den Herausforderungen der digitalen Welt noch besser gerecht zu werden, möchten wir die Medienkompetenz unserer Jugendlichen stärken. Hierzu haben wir unser medienpädagogisches Angebot weiter ausgebaut und neue Programmbausteine in der Unterstufe verankert.
StDin Carmen Endres, eine erfahrene Medienpädagogin und Lehrerin für Englisch und Geografie am Werner-von-Siemens-Gymnasium in Weißenburg, stellte in einer schulinternen Lehrerfortbildung praxiserprobte Workshops vor. Elf engagierte Kolleginnen und Kollegen nahmen an den Schulungen für die fünfte und siebte Jahrgangsstufe teil.
Für die Eltern unserer Unterstufenschülerinnen und -schüler bot Frau Endres zudem einen informativen und kurzweiligen Vortrag über das Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen an. Dabei wurden verschiedene Apps vorgestellt und sowohl Chancen als auch Risiken der Mediennutzung beleuchtet. Thematisiert wurde beispielsweise Manipulation durch Influencer in Sozialen Netzwerken. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie sehr dieses Thema auch unsere Eltern beschäftigt.
5. Klasse: „Mein Smartphone und ich“
Im April fand der Workshop „Mein Smartphone und ich“ in Jahrgangsstufe 5 statt. Hier wurden verschiedene Problemfelder im Zusammenhang mit der Nutzung von Messenger-Diensten wie WhatsApp thematisiert. Anhand eines Films erkannten die Schülerinnen und Schüler, welche Stressfaktoren bei der Handynutzung auftreten können. Gemeinsam entwickelten sie Lösungen und erstellten einen Regelkatalog für Chatgruppen wie den Klassenchat. In einem Parcours erprobten die Schülerinnen und Schüler praktisch, wie sich Ablenkungen auf ihre Konzentrationsfähigkeit auswirken. Sie lösten Rechenaufgaben mit einem Taschenrechner, während sie durch Hindernisse manövrierten. Diese Übung verdeutlichte eindrucksvoll, wie sehr das Smartphone ablenken kann – eine wichtige Lektion, besonders im Hinblick auf die Gefahren im Straßenverkehr. Abschließend wurden Sicherheitseinstellungen und Datenschutzrichtlinien von Messenger-Diensten besprochen.
Lehrkräfte, die die Workshops in den 5. Klassen durchgeführt haben: Carmen Endres, Corinna Heiss, Christine Kircher, Karoline Mauer, Petra Mayer, Max Moser, Lea Pickhardt, Severin Tschirner;
6. Klasse: Social Media
Während der Skikurswoche, in der viele Sportlehrerinnen und Sportlehrer außer Haus waren, nutzten wir die Sportstunden für den medienerzieherischen Baustein „Ich im Netz“ – ein Modul des Medienführerscheins Bayern. Die Vertretungslehrkräfte erarbeiteten mit den Sechstklässlern das Modul.
Am 19. Juli 2024 besuchte uns Kriminalhauptkommissar Mark Schmid, Beauftragter der Polizei für Kriminalprävention und Fachberater für Kriminalprävention der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm. In zwei Schulstunden informierte er in einem kurzweiligen Vortrag zum Thema Soziale Netzwerke. Dabei standen rechtliche Aspekte und Risiken der Nutzung im Mittelpunkt. Herr Schmid bezog unsere Schülerinnen und Schüler aktiv mit ein, die mit ihrem umfangreichen Vorwissen überzeugen konnten.
7. Klasse: „Cybermobbing“
In der siebten Jahrgangsstufe stand das Thema „Cybermobbing“ im Mittelpunkt. Anhand der fiktiven Geschichte von Joe, der Opfer von Mobbing und Cybermobbing wurde, wurden die Schülerinnen und Schüler für die Problematik sensibilisiert. Sie erarbeiteten sich Kenntnisse über (Cyber-)Mobbing und lernten Möglichkeiten kennen, sich dagegen zur Wehr zu setzen.
Den Abschluss des Aktionstags gegen Cybermobbing bildete das Theaterstück „Fake Oder War doch nur Spaß“ des Berliner Ensembles Radiks. Die beiden Darsteller erzählten in wechselnden Rollen die Geschichte von Lea, die davon träumte, Sängerin zu werden und dadurch den Neid ihrer vermeintlich besten Freundin auf sich zog. Was als „Zickenkrieg“ begann, weitete sich über soziale Netzwerke aus und nahm Ausmaße an, die so nicht vorauszusehen waren. Das Publikum verfolgte aufmerksam Leas Spießrutenlauf. Im Nachgang an das Theaterstück stellten die Schülerinnen und Schüler viele Fragen zur Handlung und den Hintergründen des Theaterstücks, auf die die beiden Schauspieler hilfreiche Antworten parat hatten.
Lehrkräfte, die die Workshops in den 7. Klassen durchführten: Melanie Augart, Christine Kircher, Max Moser, Sylvia Overberg, Lea Pickhardt, Milva Reinhold, Ludwig Seidel, Philipp Soballa;
Schulpsychologin Cordula Hübner stand als Ansprechpartnerin während des Vormittages zur Verfügung.