„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Erich Kästner
Der Ethikunterricht befasst sich – ganz kurz gesagt – mit dem Handeln des Menschen und der Frage, wie man jede und jeder ein sinnvolles, also gutes Leben lebt. Wir überlegen gemeinsam welche allgemeingültigen Werte uns dabei unterstützen und wie uns ein solches Leben unabhängig von der eigenen Herkunft gelingt. Ethikunterricht ist also am Leben orientiert, ist praktisches Tun.
Dabei gründet der Ethikunterricht wie jedes andere Fach des gymnasialen Fächerkanons auch auf dem Lehrplan des Bayerischen Gymnasiums. In den Jahrgangsstufen 5 bis 9 lernen die Schülerinnen und Schüler u.a. die Weltreligionen in ihren Grundzügen kennen (6. Klasse Judentum und Christentum, 7. Klasse Islam, 9. Klasse Buddhismus und Hinduismus). Des Weiteren befasst man sich in Unter- und Mittelstufe mit Themen wie z.B. Selbst- und Fremdwahrnehmung, Familie, Sinnfrage, Identität, Liebe, Freundschaft, Umwelt und dem menschlichen Miteinander. Ab der zehnten Klasse spielt schließlich die Philosophie selbst eine immer größere Rolle. Begriffe wie Gesellschaftsvertrag, das Menschenbild der unterschiedlichen Philosophen, Freiheit, Glück und viele andere werden näher untersucht, die Schüler lernen so die unterschiedlichen Vorstellungen und Philosophien der großen Denkerinnen und Denker kennen. Für die Fachschaft Ethik des IGV bedeutet das im Unterricht, den Schwerpunkt auf dem eigenen Tun der Kinder und Jugendlichen auszurichten, der eigenen Reflexion. Das Fach Ethik bietet viel Raum für Gespräche sowie Diskussionen aller Art – und zwar bereits ab der Unterstufe. Es eignet sich sehr gut für handlungsorientierten Unterricht. Man kann Spiele basteln, Plakate erstellen, in Gruppen arbeiten, Rollenspiele durchführen oder eine Fotogeschichte entwerfen und vieles mehr.
All dieses Tun dient dem übergeordneten Ziel: den jungen Menschen auf ihrer Suche nach moralischer Orientierung in der gegenwärtigen Welt zu helfen.