Im Rahmen des Lehrplan-Themas „Ökosystem Gewässer“ machten sich die Forscherinnen und Forscher der 6. Jahrgangsstufen auf den weiten Weg ins entlegene Salgen zum schwäbischen Fischereihof, wo sie mit Feuereifer der Entdeckung von Leben in Flüssen und Seen wortwörtlich auf den Grund gingen.
Mit Käschern, Pinseln und Schüsseln ausgerüstet stiefelten die Schülerinnen und Schüler unerschrocken im kalten, seichten Bach herum und fanden bei ihren Untersuchungen Unglaubliches heraus: Obwohl man auf den ersten Blick im Fluss keine Lebewesen erkennen kann, tummeln sich beim zweiten Hinsehen fast unendlich viele Kleinstlebewesen, Fische und Amphibien in den Ausläufern der Wasserpflanzen, unter den Steinen des Flussbetts und am Ufersaum. Dabei fingen die Kinder Zeigertierchen für die Wasserqualität wie Steinfliegenlarven, Köcherfliegenlarven mit Steinköcher oder Pflanzenköcher, Bachflohkrebse, Eintagsfliegenlarven, Gelbrandkäfer uvm. Unter den beobachteten Tieren waren aber auch Fische, beispielsweise Groppen, und Amphibien, wie kleine Frösche. Der Artenreichtum im sauerstoffreichen Bach ist gigantisch. Die Schülerinnen und Schüler durften die Lebewesen im Labor der Wasserschule mit Hilfe von Stereomikroskopen genauer betrachten und bestimmen. Aufgrund der im Bach gefunden Arten konnten sie die Wassergüte als gut bis sehr gut ermitteln.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fischereihofs klärten die Kinder unter anderem über die Vielfalt der im Wasser lebenden Tiere und die Wichtigkeit der biologischen Zucht von Fischen auf. Der Zuchthof ist vor allem spezialisiert auf die Erhaltung von Arten in Gewässern und widmet sich vorwiegend der Erfassung der Fischbestände in Schwaben, sowie der Nachzucht selten gewordener Fischarten, die nach dem Heranwachsen auf der Anlage in Bächen und Flüssen ausgewildert werden, um die dortigen Bestände zu unterstützen. Die Schülerinnen und Schüler durften den Lebenslauf der See- und Bachforellen von der Kinderwiege in der Strömungsrinne bis zum Erwachsenenalter in Strömungsteichen verfolgen. Die Elterntiere, die für die Zucht der Jungtiere verwendet werden, leben in einem natürlichen Bachlauf, wo sie der dortigen Strömung mit Freude trotzen. Unsere Schülerinnen und Schüler sahen beeindruckt einer Fütterung der Fische zu und stellten viele interessante Fragen.
Bei unserer Expedition durften die Kinder außerdem im „Aquarium“ vorbeischauen, wo viele heimische Fischarten zu sehen waren, deren Bestimmung eine willkommene Herausforderung darstellte. Seit unserem Besuch auf dem schwäbischen Fischereihof Salgen sehen unsere Schülerinnen und Schüler Fische nicht mehr nur als gesundes Lebensmittel, sondern als wichtigen Teil eines unverzichtbaren Ökosystems, dessen Erhaltung und Pflege unerlässlich ist und das es wert ist, geschützt zu werden.
Wir möchten uns herzlich bedanken bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schwäbischen Fischereihofs für ihre freundliche und informative Führung und die Gestaltung der spannenden Bachsafari sowie beim Elternbeirat und dem Freundeskreis des IGV für die finanzielle Unterstützung. Die Salgen-Exkursionen waren nicht nur lehrreich für unsere Schülerinnen und Schüler, sondern haben allen Beteiligten auch sehr viel Spaß gemacht.
Daniela Schmid





am 25. Juli 2025
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